Gefördert durch
die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds
Diskriminierung hat ganz verschiedene Gesichter – es ist daher hilfreich, folgende Unterscheidungen zu berücksichtigen:
Wenn es um die konkrete Diskriminierung geht, unterscheiden Beratungs-stellen und Expert*innen normalerweise vier unterschiedliche Formen von Diskriminierung. Diese Unterscheidungen spielen für die konkrete Beratung jedoch keine wichtige Rolle:
Hierzu gehören Beleidigungen, Belästigungen oder Schikanen - unabhängig davon, ob sie absichtsvoll erfolgen oder Resultat unbewusster Vorurteile sind: Ein Mitarbeiter spricht zum Beispiel über einen Kollegen im Rollstuhl ausschließlich als "der Rolli" und macht in dessen Gegenwart gezielt Witze und abfällige Bemerkungen über Menschen mit Behinderungen.
Eine unmittelbare Diskriminierung liegt vor, wenn jemand in einer vergleichbaren Situation schlechter behandelt wird als andere Personen:
Beispiel: Ein schwules Paar wird bei der Wohnungssuche abgelehnt. Laut Wohnungsvermieter könne dies den älteren Mietparteien nicht zugemutet werden.
Von einer mittelbaren Diskriminierung wird gesprochen, wenn scheinbar neutrale Vorschriften für alle gelten, dabei aber bestimmte Personen Nachteile erleiden. Sie kann aus Unachtsamkeit resultieren, aber auch Ausdruck des Versuchs sein, eine gewollte Benachteiligung zu verschleiern.
Beispiel: In einer Stellenanzeige für Putzkräfte steht, dass die Bewerber*innen über perfekte Kenntnisse der deutschen Sprache verfügen müssten. Dadurch werden Bewerber*innen mit einer anderen Muttersprache indirekt ausgeschlossen.
Institutionelle Diskriminierung bezieht sich auf gesellschaftliche Phänomene, die zwar diskriminierend sind, für deren Zustandekommen jedoch nicht diskriminierendes Verhalten einzelner Personen oder Unternehmen verantwortlich gemacht werden kann.
Beispiele:
Institutionelle Diskriminierung ist ein ungemein komplexer Sachverhalt. Sie kommt durch das Zusammenspiel einer Vielzahl administrativer Handlungen, gesetzlicher Bestimmungen, tarifvertraglichen Entscheidungen und informellen Routinen zustande, welche ihrerseits von politischen Vorgaben und gesamtgesellschaftlichen Diskursen geprägt sind.
Wie in anderen Lebensbereichen kommt es auch in der Arbeitswelt zu ganz verschiedenen Formen von Diskriminierung. Beispiele sind...
Das Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert.
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